Das Symposium
Alle sind sich einig: Wir brauchen mehr Bahn.
Die Bahn ist der vielfach erklärte Hoffnungsträger für die Verkehrs- und Energiewende. Aber kann sie das überhaupt leisten? Technisch und betrieblich wäre sie zweifellos in der Lage dazu. Aber wie schnell gelingt uns die
Umsetzung von „mehr Bahn“ unter den aktuellen Randbedingungen?
Die Bahnbranche hat ein Grundsatzproblem: Alles dauert viel zu lange. Und damit ist erhebliches gesellschaftliches Enttäuschungspotenzial vorprogrammiert: Die guten Lösungen sind alle da, aber wir schaffen es nicht, sie in
endlicher Zeit auch umzusetzen und produktiv werden zu lassen. Woran liegt das?
Wir haben unendlich lange Planungs- und Genehmigungsverfahren, inhaltlich und prozedural überladene Zulassungs- und Qualitätsprozesse, unüberschaubare und sich
ständig vermehrende Zuständigkeiten auf europäischer und nationaler Ebene mit zahlreichen Beteiligten in vielfältigsten Rollen. Und das alles vor dem Hintergrund abnehmenden Sachverstands, zunehmenden Regelungsglaubens oder einfach nur klassischer Besitzstandswahrung.
Von außen betrachtet könnte man meinen: Der Bahnsektor steht sich massiv selbst auf den Füßen. Und die große Frage ist: (Wie) Können wir das aus eigener Kraft verändern? Wie schaffen wir mehr Bahn mit weniger Aufwand?
Das Symposium „Sicherheit und Zulassung elektrischer Bahnausrüstungen“ wird zweijährlich im Wechsel mit dem Symposium „Elektrische Fahrzeugantriebe und -ausrüstungen“ vom Rail.S e. V. und VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik e. V., Energietechnische Gesellschaft (ETG), Fachbereich A2 „Bahnen mit elektrischen Antrieben“ veranstaltet und organisiert.
Zu den Symposien kommen regelmäßig bis zu 150 Experten aus Deutschland und angrenzenden europäischen Ländern.
Podiumsdiskussion
Prozeduren oder Sachverstand: Wer macht das Rennen?
Wie viele andere Branchen klagt auch der Bahnsektor über voranschreitenden Fachkräftemangel. Es scheint so, dass an vielen Stellen versucht wird, diesen offenkundigen Verlust an Sachverstand durch eine wachsende Prozessgläubigkeit aufzufangen.
Hinzu kommt der Eindruck, als lähmten uns zahllose selbst auferlegte Verfahren, mit denen wir uns für alle (un)denkbaren Fälle rundherum abzusichern gedenken.
Aber stimmt dieses Bild tatsächlich? Oder ist es eher so, dass Sachverstand und Prozeduren bisher einfach zu selten optimal zueinander finden?
Das führt zur entscheidenden Frage: Wie können wir zukünftig mit einem Minimum an Prozeduren ein Maximum an Sachverstand in den Dienst einer gut funktionierenden Eisenbahn stellen?
Über dieses Optimierungsproblem wollen wir, wie immer auf offener Bühne und mit interessanten Gästen, debattieren. Angefragt sind Vertreter folgender Organisationen:
- Bundesministerium für Digitales und Verkehr
- Eisenbahn-Bundesamt
- Europäische Eisenbahnagentur
- Bahnindustrie
- Infrastrukturbetreiber und Verkehrsunternehmen
Zielgruppe
Das Symposium bietet die Möglichkeit, Wissen und Erfahrungen auszutauschen und so am Puls der Entwicklung zu bleiben. Es richtet sich an folgende Zielgruppen:
- Hersteller von Bahninfrastruktur und Bahnfahrzeugen sowie elektrischen Komponenten
- Bahnunternehmen, Verkehrsbetriebe
- Ingenieurunternehmen
- Systemspezialisten
- Aufgabenträger und Aufsichtsbehörden
- Fachleute von Normungsgremien und Verbänden
Programm
Aktuell werden die eingereichten Beiträge gesichtet. Das Programm wird in Kürze hier veröffentlicht.
Veranstalter
Rail.S e. V.
VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und
Informationstechnik e. V.
Energietechnische Gesellschaft (ETG)
Fachbereich A2 „Bahnen mit elektrischen Antrieben“