Die vorherrschenden Werkstoffe im Bahnbau sind Stahl und Faserverbundwerkstoffe. Holz? – diese Zeiten sind längst vorbei! Doch haben wir hier eventuell das berühmte „Brett vor dem Kopf“?! Mittels neuer Berechnungsmethoden und Verfahrenstechnologien werden holzbasierte Hochleistungswerkstoffe entwickelt, die ihren Hauptkonkurrenten in vielerlei Eigenschaften, wie Leichtbaupotenzial, Crash- oder Brandsicherheit, in nichts mehr nachstehen und ganz nebenbei noch die Ökobilanz im Mobilitätssektor verbessern.
Mit dem neuen Format SET4FUTURE Cross-Industry Lab suchen wir gezielt den Austausch mit anderen Branchen, um alte Denkmuster zu durchbrechen, neue Herangehensweisen kennenzulernen und damit einen Nährboden für innovative Lösungen für die eigene Branche zu schaffen. Im Rahmen dieser Veranstaltung, durchgeführt in Kooperation mit dem sächsischen Innovationscluster im Bereich Forst – Holz – Papier LignoSax e. V., denken wir das Thema „Holzwerkstoffe im Fahrzeugbau“ neu:
- Warum wurde bisher der Einsatz von Holzwerkstoffen im Schienenfahrzeugbau kaum in Betracht gezogen? Was sind die vermeintlichen Showstopper im Schienenfahrzeugbau?
- Wo liegen die Potenziale von Holzwerkstoffen im Schienenfahrzeugbau?
- Wie passen die Eigenschaften von Holzwerkstoffen und die Anforderungen des Schienenfahrzeugbaus zusammen?
- In welchen Branchen werden Holzwerkstoffe bereits erfolgreich eingesetzt? Was lässt sich hiervon lernen?
Programm
09.30 Uhr | Begrüßung Christin Lorenz, Clusterkoordinatorin, Rail.S und Rupert Nieberle, LignoSax |
09.45 Uhr | Keynote: Holz im Bahnbau – Nur eine Vision? Dr. Ulrich Müller, Institut für Holztechnologie und Nachwachsende Rohstoffe, Universität für Bodenkultur Wien |
Block I Holz(werkstoffe) | |
10.15 Uhr | Holz und Holzwerkstoffe – Eigenschaften und Potenziale aus Sicht des Maschinenbaus Prof. Dr.-Ing. André Wagenführ, Inhaber der Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik, TU Dresden |
10.45 Uhr | Holzwerkstoffverbunde – Das Beste aus unterschiedlichen Welten Lars Blüthgen, Ressortleiter, Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) |
11.15 Uhr | Holz im Bestform – Vom Massivholz zum cellulären Polymer-Werkstoff Prof. Dr.-Ing. Peer Haller, Inhaber der Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen, TU Dresden |
11.45 Uhr | Mittagspause |
Block II Holz im Schienenfahrzeugbau – Der Werkstoff auf dem Prüfstand | |
13.00 Uhr | Holzbasierte Hochleistungswerkstoffe für den Leichtbau in Schienenfahrzeugen Dr. Karsten Wippler, Geschäftsführer, Leichtbau-Zentrum Sachsen (LZS) |
13.30 Uhr | Brandschutz – Ein Totschlagargument? Joachim Schelper, Entwicklungsleiter, Becker Brakel |
14.00 Uhr | Die Bahn im Crash-Test – Anforderungen und Normen im Schienenfahrzeugbau Dr. Sabine Hein, Leiterin Berechnung und Fahrdynamik, Stadler Chemnitz GmbH |
14.30 Uhr | Berechenbarkeit und Simulation – Ableitung Prinzipien aus dem Leichtbau Prof. Dr.-Ing. Matthias Berner, Fachgruppe Technische Mechanik, Westsächsische Hochschule Zwickau |
15.00 Uhr | Kaffeepause |
Block III „Alter“ Werkstoff neu gedacht – Die Anwendungspotenziale im Schienenfahrzeugbau | |
15.30 Uhr | Mit For(s)tschritt zum nachhaltigen Schienenfahrzeugbau – Ein Forschungsprojekt stellt sich vor Guido Bachmann, Leiter Technology und Innovation und Jana Enge, Entwicklungsingenieurin, Gebr. Bode GmbH & Co. KG und Torsten Albert, Mechanical Leader Engineer, Alstom |
16.15 Uhr | Von anderen Branchen lernen
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17.15 Uhr | Veranstaltungsende |
Teilnehmerbeitrag (inkl. Konferenzverpflegung):
SET4FUTURE-Partner | kostenfrei |
Rail.S & LignoSax-Mitglieder | 95,00 Euro |
Sonstige Teilnehmer | 180,00 Euro |
Hinweis zur Anmeldung: Nach Eingang der schriftlichen Anmeldung erhalten Sie eine Rechnung /Anmeldebestätigung. Wir bitten um ihr Verständnis, dass bei einer Stornierung bis sieben Tage vor Veranstaltungsbeginn (Eingangsdatum) eine Bearbeitungsgebühr von 25,– €, danach bzw. bei Nichterscheinen – auch im Krankheitsfall – die volle Teilnahmegebühr erhoben wird. Eine Vertretung des angemeldeten Teilnehmers ist möglich. Für Anmeldungen nach dem Anmeldeschluss wird eine zusätzliche Bearbeitungsgebühr in Höhe von 25,– € in Rechnung gestellt. Programmänderungen vorbehalten.
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